Mehr Offenheit für die Vergangenheit

Die Initiative »Wir sind doch keine Heimkinder« wünscht sich, dass Jugendhilfeeinrichtungen ehemaligen »Heimkindern« zuhören und mit ihnen sprechen. Über die positiven und negativen Erfahrungen. Hunderttausende ehemalige »Heimkinder« sprechen bis heute kaum darüber, dass sie im Heim waren und was sie erlebt haben.

Nicht wenige verschweigen es ganz. Aus Scham. Die Einrichtungen können mit mehr Offenheit für das Thema Vergangenheit dazu beitragen, dass auch Ehemalige sich trauen, ihr Schweigen zu brechen.

Ehemalige einladen

Was können Jugendhilfeeinrichtungen konkret tun? Sie können ehemalige Heimkinder und auch ehemalige Erzieher zum Dialog einladen. Sie können sich gemeinsam den Film »Wir sind doch keine Heimkinder« anschauen und anschließend über die Erfahrungen in ihrer Einrichtung sprechen.

Die Initiative »Wir sind doch keine Heimkinder« bietet Ihnen an, sie bei der Vorbereitung und Durchführung einer solchen Veranstaltung zu unterstützen. Projektkoordinatorin Anke Bruns ist ausgebildete Moderatorin. Sie hat bereits einige Veranstaltungen mit ehemaligen »Heimkindern« moderiert.

Kontakt zu Anke Bruns

Eine Brücke in die Zukunft

Damit deutlich wird, wie sich das Leben im »Heim« im Laufe der Jahrzehnte verändert hat, müssen die Unterschiede zwischen dem »Leben im Heim damals« und dem »Leben im Heim heute« deutlich werden.

Statt autoritärer Strenge und Gewalt stehen heute die Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt. Kinder werden nur noch in Ausnahmefällen aus ihren Familien »herausgerissen«. Partizipation ist ein wichtiger Bestandteil in der Jugendhilfe.

All das ist bisher kaum in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Die Aufarbeitung der Vergangenheit ist somit auch eine wichtige Brücke in die Zukunft.